Freitag, 26. März 2010

BRD / DDR / USA: Die Kuba Krise

Die Kuba Krise
Im Oktober 1962 starrt die Welt mit Entsetzen auf Kuba. Amerikanische Aufklärungsflugzeuge entdecken dort Abschussrampen für sowjetische Raketen, die Nuklearsprengköpfe tragen können. Sofort ordnet Präsident Kennedy eine Seeblockade der Insel an und zeigt sich entschlossen, notfalls auch einen Atomkrieg in Kauf zu nehmen. Die Welt hält den Atem an. Am 28. Oktober erklärt sich der sowjetische Partei- und Regierungschef Nikita Chruschtschow schließlich bereit, die Atomraketen aus Kuba abzuziehen.
Mit der Kuba-Krise und dem Bau der Berliner Mauer hat der Kalte Krieg seinen Höhepunkt erreicht, gleichzeitig auch einen Wendepunkt. Die direkte Konfrontation der beiden Supermächte in der Kuba-Krise lässt auf beiden Seiten die Erkenntnis wachsen, dass ein Nuklearkrieg unter allen Umständen vermieden und Abrüstungsmaßnahmen eingeleitet werden müssen. Um die Kommunikation zwischen beiden Weltmächten zu verbessern, wird nach der Kuba-Krise im Juni 1963 ein "heißer Draht" (eine direkte Fernschreibverbindung) zwischen dem Weißen Haus in Washington und dem Kreml in Moskau installiert.
Die Supermächte verzichten von nun an auf direkte militärische Konfrontationen. Ihre Interessen konzentrieren sich auf die Bereiche des Globus, die noch nicht klar zwischen Ost und West verteilt sind. In Indochina treten die USA in den Vietnam-Krieg ein; die Sowjetunion hat Probleme an ihrer Grenze zu China und braucht Ruhe im Westen. Die Welt blickt in den 60er Jahren immer weniger nach Deutschland und Berlin. Dies bedeutet aber auch, dass die Deutschlandpolitik zunehmend zu einer Angelegenheit der Deutschen selbst wird.

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