Samstag, 16. Januar 2010

Ästhetik bei David Hume und Edmund Burke

Ästhetik und Schönheit bei David Hume (1711-1776)
Für das Erkennen von Schönheit benötigt der Mensch:
1. völlige Gelassenheit
2. die Sammlung von Gedanken
3. eine gebührende Aufmerksamkeit auf den Gegenstand

Schönheit muss allgemein gültig sein und verbindlich.
Schönheit darf nicht abhängig sein von der Laune des Geschmacks oder der Mode.
Schönheit darf auch nicht abhängig sein von einer einzelnen Schönheitsempfindung.

Schönheit muss von Dauer sein und von dauerhafter Bewunderung, gerichtet auf die Kunst.
Das Schöne ist frei von einem Fehlerhaften, das sonst allen Wesen der Welt zugeschrieben werden kann.
Nur abseits der Möglichkeit eines Fehlerhaften kann man das vollkommen Schöne erkennen bzw. ableiten.
Abhängig ist das Vollkommen Schöne von der Macht der Natur und von der Richtigkeit des Gefühls.

Was ist das Richtige im Sinne des Schönen?
Es scheint abhängig zu sein von den Gesetzen und Geschmäckern der Nationen, also von den Temperamenten der jeweiligen Menschen unter einem bestimmten gesellschaftlichen Einfluss.
Das allein Richtige und damit das Allein Schöne muss aber genau davon unabhängig sein. Denn jedem Geschmack kann ich einen Fehler nachweisen.
Das Schöne ist damit unabhängig von einem zeitlichen Geschmack. Denn das Schöne hat keinen Fehler.
Der Geschmack hingegen kann gebilligt oder aber kritisiert werden. Das ist insofern gut, als dass damit das eigentlich Schöne gar nicht berührt wird.

Ästhetik und Schönheit bei Edmund Burke (1729-1797)
Das Schöne wird relativ konkret umrissen:
Es ist immer eine positive Qualität.
Es entstammt nicht aus der menschlichen Vernunft und hat daher auch keinen messbaren Zweck oder Sinn.
Es wirkt direkt auf das Gemüt, also auf die Empfindung und Seele des Menschen.
Es gibt Eigenschaften des Schönen, die eingehalten werden müssen:
bei sinnlicher Schönheit sind dies:
1. verhältnismäßige Kleinheit
2. Glätte
3. Verschiedenheit der Richtung der Teile mit jeweiligem Übergang
4. zarter Aufbau ohne sichtbare Stärke
5. helle, aber keine grelle Farben

Das Schöne hat auch hier keinen Bezug zu Launen oder Modegeschmäckern, die vergänglich sind.
Dennoch gibt es eine Vorstellung des Schönen, das vom Geschmack des Menschen ausgeht.

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