Samstag, 16. Januar 2010

Ästhetik bei Immanuel Kant

Ästhetik und Schönheit bei Immanuel Kant (1724-1804)

Das Schöne wird erstmals direkt mit der Ästhetik einher gesetzt.
Das Ästhetische ist auf das Subjekt bezogen, nicht auf das Material, also auf das Objekt.
Das Ästhetische entzieht sich aber dem Urteil im Sinne einer Erkenntnis.
Das Ästhetische ist ein Geschmacksurteil, im Sinne einer subjektiven Einbildungskraft, als Zeichen der reinen Lust oder im negativen Sinne der Unlust.

Das Wohlgefallen:
Das Wohlgefallen kennzeichnet das Ästhetische nur dann, wenn es ohne jegliches Interesse ist.
Ein ästhetisches Urteil ist immer ein subjektives Urteil.
Die Logik dahinter ist aber nur Schein. Dementsprechend begeht der Mensch den Fehler, von dem Ästhetischen überzeugen zu müssen, weil es doch nach dem Prinzip der Logik verlaufe.
Das Wohlgefallen, welches das Geschmacksurteil bestimmt, ist ohne alles Interesse.

Das Ästhetische benötigt aber die Logik und die Überzeugung nicht.
Das Ästhetische ist auch nicht in Begriffen festzumachen, weil der Begriff als solcher schon aus der menschlichen Logik entspringt.

Der Geschmack:
Der eigene Geschmack ist bei dem wirklich Ästhetischen nicht von Bedeutung.Nur das, was allgemeingültig ist, ohne Überzeugung, ohne Erkenntnis und ohne Logik, kann das Ästhetische sein.
Der Geschmack ist individuell und kann daher in der Praxis nicht als Urteil für das Ästhetische genommen werden, weil allein schon das Ästhetische ohne Urteil auszukommen hat.
Das Geschmacksurteil ist von dem Wohlgefallen abhängig, muss aber ohne Interesse sein.
Ist das Geschmacksurteil bzw. das Wohlgefallen zweckgebunden, so gibt es keine Auskunft über das Ästhetische.

Die bloße Anschauung und die subjektive selbstlose Reflexion gibt Auskunft über das Schöne, im Sinne des Ästhetischen.
Geht also der Geschmack nur auf das Subjekt gerichtet vor, so komme ich dem reinen Wohlgefallen und der reinen Lust nahe und damit dem Ästhetischen.

Die subjektive Allgemeingültigkeit:
Der Widerspruch zwischen einer Allgemeingültigkeit, die Objektivität beansprucht und der Tatsache, dass Objektivität auf Erkenntnis begründet ist und der Logik folgt, und somit dem Ästhetischen nicht mehr nahe kommt, wird gelöst mit der „subjektiven Allgemeingültigkeit“.

Es geht also gerade nicht um den persönlichen Geschmack. Der kann gut oder nicht gut sein und mit Argumenten be- oder widerlegt werden.
Die subjektive Allgemeingültigkeit kann nur eine Idee sein, da sie nicht der Logik oder der Überzeugung folgt. Eine solche Ansehnung des Wohlgefallens – ohne Vermittlung der Begriffe – bildet das ästhetische Urteil.
Das Schöne ist das, was ohne Begriffe, als Objekt eines allgemeinen Wohlgefallens vorgestellt wird.

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