Samstag, 16. Januar 2010

Ästhetik bei Sokrates und Platon

Ästhetik und Schönheit bei Sokrates (469-399 v. Chr.)
Es gibt Dinge, Materialien, Menschen, die schön sind.
Es gibt das Schöne, das sich von denen, die einfach nur schön sind oder als solche betrachtet werden, unterscheidet.
Als das eigentlich Schöne wird nur das Urschöne anerkannt.

Das Urschöne kann man nicht mit anderem Schönen vergleichen. Es ist in sich schön.
Das eigentlich Schöne ist selbst schön und nur für sich selbst.
Das, was nur schön ist, kann unter bestimmten Vergleichen auch hässlich sein.
Nur das, was nicht hässlich sein kann, ist das Urschöne.
Gott bzw. das Göttliche ist das Urschöne, von dem alles Schöne ausgeht.

Schön ist zum Beispiel die Kanne, das Mädchen, das Tier, wobei das Mädchen bei Sokrates schöner ist als das Tier und das Tier schöner als die Kanne; das Tier ist also im Vergleich zum Mädchen hässlich.

Folge:
Das, was nur schön ist, kann nicht schön im eigentlichen Sinne sein, da es zugleich auch hässlich sein kann.
Das Urschöne hingegen ist immer schön.

Was ist das Urschöne?
Das Göttliche, das keinen Vergleich hat.
Sokrates definiert das Schöne nicht weiter. Platon geht da weiter….

Ästhetik und Schönheit bei Platon (427-347 v. Chr.)
Das Schöne schlechthin ist ein beständig Seiendes, das nicht vergeht.
Das Schöne schlechthin hat keine Dauer, also keine zeitliche Einschränkung.
Das Schöne schlechthin ist von Ewigkeit schön und kann nicht hässlich werden.
Dementsprechend ist das Schöne schlechthin etwas, das nicht verglichen werden kann (das sagt Sokrates auch).
Das Schöne schlechthin hat nichts mit einer Erkenntnis zu tun.
Das Schöne schlechthin ist in sich rein und immer nur es selbst.

Was ist dann das Schöne als Begrifflichkeit?
Es ist die Liebe in ihrer wahren und reinen Form.
Das Schöne schlechthin ist wie bei Sokrates das Urschöne.
Das Urschöne gibt einem Erkenntnis (siehe oben), aber eine Erkenntnis, die das Wahre und Ewige hervorhebt. Also am Ende wieder zu dem Schönen selbst führt und nicht zu irgendeiner anderen Erkenntnis, die sich vergleichen ließe.

Die wahre Liebe, das Urschöne wird hier gleichgesetzt und mit dem Göttlichschönen auf eine Ebene gestellt.

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